Silberstreifen:
Glänzende, silbrige Linien erscheinen auf der Oberfläche des Formteils oder in der Nähe des Angusses entlang der Fließrichtung. Diese entstehen durch übermäßige Feuchtigkeit oder flüchtige Substanzen im Material, schlechte Haftung zwischen Schmelze und Form oder schnelles Abkühlen nach übermäßiger Scherbeanspruchung der Schmelze. Dies führt zu nadel- oder glimmerartigen Streifen.
Wenn die silbernen Streifen zudem unregelmäßig in einem kometenartigen Muster erscheinen, werden sie durch die Überhitzung und Zersetzung des Harzes in Gase verursacht.
3.1 Ursachen | 3.2 Lösungen |
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3.1.1 Hoher Feuchtigkeitsgehalt oder übermäßige flüchtige Bestandteile im Material. | 3.2.1 Trocknen Sie das Material entsprechend den Verarbeitungsbedingungen gründlich. |
3.1.2 Niedrige Formtemperatur und hohe Schmelztemperatur. | 3.2.2 Erhöhen Sie die Formtemperatur und senken Sie die Schmelztemperatur, um eine Zersetzung des Materials zu verhindern. |
3.1.3 Niedriger Einspritzdruck. | 3.2.3 Erhöhen Sie den Einspritzdruck, um das Gas vollständig aus der Kavität abzulassen. |
3.1.4 Schlechte Luftableitung oder niedriger Gegendruck während der Plastifizierung. | 3.2.4 Erhöhen Sie den Gegendruck, um während der Plastifizierung Luft und Gas auszutreiben. |
3.1.5 Ein kleiner Anguss verursacht eine hohe Scherspannung (insbesondere bei niedrigen Werkzeug- und Schmelztemperaturen und hohem Einspritzdruck/hoher Einspritzgeschwindigkeit). | 3.2.5 Vergrößern Sie die Größe des Angusskanals und des Angusses, um die Scherspannung zu verringern. |
3.1.6 Feuchtigkeit, Schmiermittel oder zu viel Trennmittel auf der Formoberfläche (führt zu weißen Flecken). | 3.2.6 Wischen Sie Feuchtigkeit oder Öl von der Oberfläche der Formhöhle ab und verwenden Sie ein geeignetes Formtrennmittel. |
3.1.7 Niedrige Formtemperatur, niedriger Einspritzdruck und niedrige Geschwindigkeit führen zu langsamem Füllen und schnellem Abkühlen, wodurch weiß-silbrige Reflexionsschichten (Kaltfließmarken) entstehen. | 3.2.7 Erhöhen Sie die Formtemperatur, den Einspritzdruck und die Einspritzgeschwindigkeit, um die Abkühlrate zu verringern. |
3.1.8 Beim Fließen von dünnen zu dicken Abschnitten dehnt sich die Schmelze aus oder es bilden sich flüchtige Gase, wodurch silberne Streifen entstehen. | 3.2.8 Passen Sie die Einspritzgeschwindigkeit an oder ändern Sie die Wandstärke, um große Dickenunterschiede zu minimieren. |
3.1.9 Falsche Formulierung oder Kontamination mit inkompatiblen Materialien. | 3.2.9 Passen Sie die Materialformulierung an oder ersetzen Sie sie durch kompatible Materialien. |
3.1.10 Hohe Schneckendrehzahlen und niedriger Gegendruck führen zu Lufteinschlüssen in der Schmelze. | 3.2.10 Reduzieren Sie die Schneckengeschwindigkeit und erhöhen Sie den Gegendruck, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. |
3.1.11 Zu hohe Klemmkraft behindert die Entlüftung. | 3.2.11 Reduzieren Sie die Klemmkraft, um die Entlüftung zu verbessern. |
3.1.12 Durch schlechte Zuführung oder Brückenbildung kann Luft in das Material eindringen. | 3.2.12 Sorgen Sie für eine gleichmäßige Zufuhr, um die Aufnahme von Luft zu verhindern. |
3.1.13 Schlechte Ausrichtung zwischen Düse und Angussbuchse. | 3.2.13 Düse und Anguss richtig ausrichten (Radien beachten). |
3.1.14 Thermoelement gelöst oder Temperaturregelungsfehler. | 3.2.14 Ersetzen Sie das Thermoelement. |
3.1.15 Kaltes Material splittert am Scherentor. | 3.2.15 Erhöhen Sie die Formtemperatur und passen Sie die Auswurfgeschwindigkeit an, um die Spänebildung zu reduzieren. |
3.1.16 Materialzersetzung durch zu hohe Temperatur im Heißkanal. | 3.2.16 Reinigen Sie zersetztes Material und senken Sie die Heißkanaltemperatur. |